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In der nördlichen Hemisphäre stimmt der Winter uns oft trübe und träge. Es kann sich dabei um die Symptome von jahreszeitlich bedingten Depressionen (auch Saisonal Abhängige Depressionen, SAD) handeln. Leider empfinden manche Menschen in der Weihnachtszeit statt Freude und Besinnlichkeit nur Lustlosigkeit und Depressionen. Zum Glück wirkt Vitamin D wahre Wunder gegen Winterdepression.

Wer an SAD leidet, verspürt im Spätherbst den Anzug des Stimmungstiefs, das dann bis zum Frühling oder gar Sommer andauert. Das entspricht genau der Jahreszeit, in der wir am wenigsten Sonnenschein sehen. Unter­suchungen belegen immer wieder, dass die Anzahl der SAD Fälle proportional zum Breitengrad steigt. Daraus wird vielfach gefol­gert, dass die verringerte Sonneneinstrahlung an den kurzen Wintertagen direkt für die Erkrankung verantwortlich sein könnte.

Zahlreiche Studien weisen nach, dass unab­hängig von der Jahreszeit ein Zusammenhang zwischen einem geringen Vitamin D Spiegel und trüber Stimmung besteht. Sie brauchen also nicht an jahreszeitlich bedingten Depres­sionen zu leiden, um von der positiven Wirkung von Vitamin D zu profitieren. In Anbetracht der komplexen Wechselwirkung zwischen Stimmung, Vitamin D und Sonnenschein sollten Sie jedoch gerade im Winter darauf achten, dass Sie Ihrem Körper dieses wichtige Vitamin in ausreichender Menge zuführen, denn an den kurzen Tagen schleicht sich schnell akuter Vitamin D Mangel ein. Lichttherapie ist eine bewährte Maßnahme gegen SAD.

In mindestens einer Studie wurde jedoch nachgewiesen, dass eine Vitamin D Therapie bei der Behandlung von jahreszeitlich bedingten Depressionen bessere Ergebnisse erzielt als Lichttherapie. Auch das Immunsystem benötigt Vitamin D. Wie SAD zeigt sich auch dieser Zusammenhang während der Wintermonate: Je weniger Stunden Tageslicht wir erleben, umso schneller greifen Grippe und Erkältungskrankheiten um sich. Früher glaubte man, dass Erkältungen und Grippe durch die Kälte hervorgerufen wurden. Inzwischen wissen wir, dass ein Mangel an Vitamin D (oft aufgrund des Mangels an Sonnenlicht) das Immunsystem beeinträchtigt. Die Beziehung zwischen geistiger und körperlicher Gesundheit ist seit Langem bekannt.

Schon vor Jahren hat das Journal of the American Medical Association die Ergeb­nisse einer Studie veröffentlicht, aus denen hervorging, dass Gefühle von Anspannung, Frust und Traurigkeit negative körperliche Reaktionen im Herzen hervorrufen können. Aber auch vor und nach dieser Studie haben andere Forscher immer wieder neue Zusam­men hänge zwischen der seelischen und körperlichen Gesundheit entdeckt. Dieser klare Zusammenhang macht deutlich, wie wichtig die Überwachung des Vitamin D Pegels ist, denn die mit SAD verbundenen Depressionen machen es ungleich schwerer, eine winterliche Erkältung abzuschütteln.

Selbst wenn Sie viele Nahrungsmittel zu sich nehmen, die reich an Vitamin D sind, z. B. Hering, Lachs und Thunfisch, Eier, Milchprodukte und angereicherte Zerealien, müssen Sie möglicherweise dennoch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, wenn es zu kalt ist, um ins Freie zu gehen.

Vitamin D ist das einzige Vitamin, das der Körper selbst produzieren kann, allerdings nicht ohne Hilfe. Die Haut muss dazu den heilenden ultravioletten Strahlen der Sonne ausgesetzt sein. Wenn die Tage kürzer werden, nimmt die ultraviolette Energie des Sonnen­lichts ab. Daher wird nur sehr wenig oder gar kein Vitamin D produziert. Sie sollten also gezielt das Sonnenlicht suchen oder, wenn das nicht möglich ist, mehr Vitamin D mit der Nahrung und/oder als Nahrungsergänzung zuführen.

Am einfachsten und effektivsten wirken Sie einem Vitamin D Mangel entgegen, indem Sie im Sommer (in gemäßigten Klimazonen) mehr Zeit in der Sonne verbringen. Wenn Haut­zellen UVB Strahlen der Sonne aus gesetzt werden, erzeugen sie Vitamin D. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die sich auf die Fähig­keit des Körpers auswirken, UV Strahlen aufzunehmen und zu nutzen, wodurch die vom Körper produzierte Vitamin D Menge beeinflusst wird. Smog, Sonnenschutzmittel, Jahreszeit, geografischer Breitengrad, Tages zeit sowie andere Aspekte, die die Sonneneinwirkung beeinflussen, können die Menge der vom Körper aufgenommenen UV Strahlen reduzieren, was wiederum zu einer geringeren Menge an produziertem Vitamin D führt.

Wenn Sie nicht die erforderliche Zeit in der Sonne verbringen können, gibt es verschie­dene Nahrungsmittel, die Vitamin D enthalten. Die Menge ist jedoch sehr gering und nicht mit der Menge zu vergleichen, die der Körper nach nur einer vergleichsweise kurzen Zeit in der Sonne produzieren kann. Selbst wenn Sie viele Nahrungsmittel zu sich nehmen, die reich an Vitamin D sind, z. B. Hering, Lachs und Thunfisch, Eier, Milchprodukte und angereicherte Zerealien, müssen Sie möglicherweise dennoch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, wenn es zu kalt ist, um ins Freie zu gehen. Die „offiziell“ empfohlene Menge liegt weiterhin bei 2.000 IE für Kinder, 400 IE für Erwachsene und 600 IE für Senioren.

Viele Ärzte und Forscher, die sich mit Vitamin D befassen, empfehlen jedoch eine drastische Erhöhung dieser Mengen auf täglich bis zu 2.000 IE (in vielen Fällen sogar noch mehr). Erwachsene, die im Frühling, Sommer und Herbst nicht viel Zeit ohne Sonnenschutzmittel in der Sonne verbringen, sollten nach Empfeh­lungen mancher Spezialisten sogar täglich 5.000 IE zuführen. In nörd­lichen Gefilden sind die ultravioletten Strahlen so schwach, dass die Sonneneinwirkung selbst über längere Zeit keine ausreichende Vitamin D Produktion ankurbelt. Neben der Rolle, die Vitamin D im Winter für die seelische Gesundheit und das Immunsystem spielt, hat das „Sonnenschein Vitamin“ aber auch andere wichtige Aufgaben.

Mehreren Untersuchungen zufolge reduziert Vitamin D möglicherweise Risikofaktoren für Herzkrankheiten. Genauer gesagt haben die Untersuchungen ergeben, dass geringere Mengen an Vitamin D mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Herzkrankheiten einhergehen. Auch für Sportler könnte es einen echten Wettbewerbsvorteil bieten. Ein Forscherteam hat Untersuchungen aus der ganzen Welt zusammen­ getragen und herausgefunden, dass die sportliche Leistungsfähigkeit bedeutend höher war, wenn im Körper große Mengen an Vitamin D nachgewiesen wurden. Dieses Ergebnis ist eventuell auf die Rolle zurückzuführen, die Vitamin D bei der Vergrößerung und Vermehrung von FT Fasern in Muskeln im gesamten Körper spielt.

Viele Untersuchungen belegen, dass niedrige Mengen an Vitamin D zahlreiche negative Auswirkungen auf den Körper haben, darunter Diabetes, Depression und Gewichtszunahme. Ihr Gemütszustand und Ihre körperliche Verfassung stehen in engem Wechselspiel miteinander. Eine positive Einstellung kann Ihnen zu einem gesünderen Leben verhelfen. Umgekehrt können chronische Gesundheitsprobleme dazu führen, dass Sie sich mutlos und depressiv fühlen.

Die positive Wirkung von Vitamin D auf die Stimmung und das Immunsystem macht es zu einem der wichtigsten Vitamine während der Wintermonate, wenn Depressionen und Erkrankungen schnell Fuß fassen.