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Extrakte aus Kiefernrinde und Weintraubenkernen sind mittlerweile äußerst beliebte Nahrungsergänzungen. Aber sind diese beiden Extrakte tatsächlich so wirkungsvoll wie angenommen?

Betrachten wir einmal die Fakten, um herauszufinden, warum Kiefernrinde und Weintraubenkerne so wirksam und beliebt sind.Sowohl die Extrakte aus Kiefernrinde als auch Weintraubenkernen enthalten zahlreiche Antioxidanzien –allerdings müsste man schon sehr viel der eher unappetitlichen Rinde und Kerne essen, um eine ausreichende Menge dieser wertvollen Bestandteile zu sich zu nehmen.

Erste Informationen zum positiven Nutzen dieser Extrakte fanden sich bereits vor 60 Jahren. In den späten 40er-Jahren machte Professor Dr. Jack Masquelier an der Universität von Bordeaux im Süden Frankreichs eine bahn – brechende ernährungswissenschaftliche Entdeckung. Er stieß als Erster auf oligomerische Proanthocyanidine, die später unter der Bezeichnung Real OPCs bekannt wurden.

Da diese Gruppe von Substanzen farblos war, wurde sie von Forschern jahrzehntelang nicht entdeckt. Diese ultrastarken Antioxidanzien haben eine Bioverfügbarkeit von 100 %, und ihr Konzentrat ist zu 100 % rückstandsfrei, wenn es mithilfe der patentierten Methoden von Dr. Masquelier extrahiert wird. Auch noch 60 Jahre später sind sie die wirkungsvollste und wichtigste Klasse an Antioxidanzien, die jemals entdeckt wurde.

In Bezug auf antioxidative Fähigkeiten sind OPCs wirkungsvoller als Vitamin C und Vitamin E. Und trotzdem waren bis vor wenigen Jahren Vitamin C und E noch weitaus bekannter für ihre antioxidativen Eigenschaften. Aktuellere Studien haben jedoch gezeigt, dass OPCs durch ihr internes Netzwerk bestehend aus einzelnen antioxidativen Molekülen in vielerlei Hinsicht überlegen sind, da sie vom Körper nicht so schnell „aufgebraucht“ oder oxidiert werden.

OPCs sind in hunderten Pflanzen zu finden, wobei die höchsten Konzentrationen in den faserigen Pflanzenteilen vorliegen. Und deshalb sind Kiefernrinde und Weintraubenkerne eine so hervorragende Quelle für OPCs. Bei der Extraktion sind für 1 kg von zu 95 % puren OPCs zwischen 100 und 300 kg Weintrauben oder Kiefernrinde erforderlich. Dies scheint auf den ersten Blick sehr viel, allerdings wäre von vielen anderen Pflanzenquellen eine noch größere Menge notwendig – zudem wurden vor der Einführung der OPC-Extraktion vor wiegend die Abfallprodukte der Weintrauben- und Kiefernholzernte verwendet.

Einige Forscher glauben, dass genau diese hohe OPC-Konzentration in Weintraubenkernen in erster Linie für das weithin bekannte französische Paradoxon verantwortlich ist. Das sogenannte französische Paradoxon lautet wie folgt: Die französische Ernährung ist eher fett- und öllastig, und außerdem rauchen die Franzosen sehr viel. Wie ist es dann zu erklären, dass Franzosen nur ein ca. halb so großes Risiko für Herzkrankheiten aufweisen wie die Amerikaner?

Ein Erklärungsansatz ist der Umstand, dass Franzosen in der Regel mehr Rotwein trinken als andere Kulturen. Rotwein ist besonders reich an OPCs, da bei der Fermentierung auch Haut und Kerne der Weintrauben einbezogen werden, im Gegen – satz zu Weißwein. Aufgrund dessen bietet Rotwein als Teil der Ernährung höchstwahr – scheinlich antioxidativen Schutz. Die Antioxidanzien aus Kiefernrinde, Wein trau ben kernen und anderen faserigen Pflanzenteilen von mehr als 600 verschie – denen Pflanzen unterstützen den Körper im Kampf gegen freie Radikale.

Von zahlreichen Krankheiten hat man früher angenommen, dass sie durch den Alterungsprozess hervor – gerufen wurden. Doch mittlerweile ist man der Überzeugung, dass der Auslöser oxidativer Stress ist, ausgelöst von freien Radikalen, die die Körperzellen angreifen.

Da freie Radikale jeden Teil unseres Körpers angreifen können, einschließlich der DNA, unserem Grundbau – stein, ist es besonders wichtig, den Körper mit einer umfassenden Auswahl an Antioxidanzien zu versorgen. Freie Radikale richten ihren Scha – den im Laufe des Lebens in unserem Kör per an. Viele Wissenschaftler glauben, dass eine angemessene Aufnahme von Antioxidanzien über Nahrung und Nahrungsergänzungs – mittel einen positiven Einfluss auf die gesamte Lebensspanne hat.

Aber Kiefernrinden- und Weintraubenextrakt sowie die Nahrungsmittel, die sie enthalten, sind nicht die einzigen guten Lieferanten von Antioxidanzien. Weitere Quellen sind z. B. die Kakaobohne (genau wie die daraus herge – stellte Schokolade). Tatsächlich enthält auch fast jedes Obst und Gemüse eine gewisse Menge an Antioxidanzien. Kiefernrinde und Weintraubenkerne gehören allerdings nach wie vor zu den zwei reichhaltigsten Quellen und werden ihrem Ruf deshalb absolut gerecht.