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Mineralstoffe aus Pflanzen sind besser warum?

Im Gegensatz zu Vitaminen, die mit gesund, vital und aktiv verbindet, sind Mineralstoffe eher starr und nicht lebendig, weswegen uns diese ein unbekanntes Terrain sind. Um unseren Stoffwechsel flott zu halten, reicht es manchmal nicht aus, mit der täglichen Ernährung alle Mineralstoffe zu liefern.

Die Folge sind Mangelerscheinungen wie brüchige Knochen, Blutarmut und Wadenkrämpfe. Auf der Suche nach geeigneten Präparaten stösst man gerne auf organische Verbindungen, die für uns natürlich und harmlos klingen. Doch organisch ist nicht gleich organisch. Organisch kommt vom Kohlenstoff Chemische Verbindungen, in denen Kohlenstoff enthalten ist, werden als organische Verbindungen bezeichnet, diese sind für alles Leben verantwortlich. Alle tierischen und pflanzlichen Baustoffe wie proteine, Zucker, Fette sind Kohlenstoffverbindungen. Diese sind gut verwertbar, da unser Körper auch organisch ist.

Mineralstoffe sind im wahrsten Sinne des Wortes vom Himmel in einem Meteoriten-Sturm auf die jung enstehende Erde gefallen. Sie sind in gesteinen und Böden enthalten und werden durch Wasser ausgewaschen und von Pflanzen aufgenommen. Wir nehmen sie durch Essen und Trinken zu uns auf. Wir brauchen sie in einer biologisch verfügbaren Form.

Nur Natriumchlorid (Kochsalz) wird von uns auch in anorganischer form aufgenommen. Pflanzen nehmen Mineralien duch ihre Wurzel auf, indem sie zuerst organische Säuren ausscheiden und damit Mineralien aus dem Boden lösen. Mit Hilfe der Photosynthese wandelt die Pflanze die Mineralien in Mineralstoff-Eiweiss-Verbindungen um und speichert sie so. Nur in dieser Form sind sie auch für den Menschen verwertbar. Die Pflanzen sind also das Tor, durch das die Mineralien aus der unbelebten anorganischen in die belebte organische Welt treten und somit für Mensch und Tier verwertbar werden.

Meistens liegen sie in Pflanzen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vor. Wenn wir die Mineralstoffe mit der Nahrung aufnehmen, bewahren diese Eiweiss-Verbindungen (Chelate) die Mineralien vor vorzeitigen chemischen Veränderungen durch Magensäure und Enzyme, bevor sie in die Verdauungsgegend gelangen und von dort über das Blut dann zu ihrem Bestimmungsort zu gelangen.

Die Pharmazie hat sich die Beobachtungen, dass der Mensch die organischen Verbindungen besser verwerten kann, zu Nutze gemacht, so dass Minaralstoff-Präparate künstlich hergestellt werden aus Mineralien und organischen Sären wie Citrat, Malat und Lactat oder Gluconat. Doch können diese, isoliert eingenommen, zu Problemen führen. Citrat wird oft nicht gut vertragen und Carbonat bremst die Magensäure aus.

Da die natürlichen Lebensmittel neben den Mineralstoffen auch eine Reihe anderer Substanzen enthalten, die die Aufnahme der Mineralien im Körper erleichtern. So wissen wir heute, dass Eisenzufuhr durch Vitamin C und Calciumaufnahme durch Milchzucker verbessert wird. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass Wadenkrämpfe trotz der Magnesiumpräparate nicht aufhören und bei Eisentabletten der Magen schmerzt.