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Rumpelstilzchens Geheimnis….

„Heute back ich, morgen brau ich…“ . Das was Rumpelstilzchen im Märchen sagte beschreibt einen jahrtausendealten Brauch, denn backen und Brauen gehörten immer eng zusammen.
Das Bier wird schon seit 5000 Jahren vom Menschen geschätzt. Es war an Anfang an weniger Getränk als vielmehr Nahrung.

Es wird von einigen Wissenschaftlern sogar behauptet, dass Menschen nicht wegen Brotgetreides, sondern wegen des Bieres sesshaft wurden.

Vom babylonischen König Hammurapi um 1750 v. Chr. Stammt die älteste Gesetzessammlung, in der auch Herstellung und Preis des Bieres verankert wurden. Es war eine Äbtissin, die sich als erste wissenschaftlich über die Braukunst geäussert hat: Hildegard von Bingen, die von 1098 bis 1179 gelebt hat und für die damalige Zeit ein sehr hohes Alter erreicht hat.Möglicherweise hatte das Bier, von dem sie so viel verstand damit zu tun.

Bierbrauen war Jahrhunderte in Frauenhand und eng mit dem Backen verbunden, denn es zählte neben dem Brot zu den Grundnahrungsmitteln. Bier wurde geschätzt, weil es nahrhaft (weils es damals reich an Hefe war), aromatisch und reiner als das damals verkeimte Wasser war.

Man gab es damals, weil es gering an Alkohol war, sogar den Kindern. Es stand lange eine nahrhafte Biersuppe auf dem Tisch , so auch für den König von Preussen Friedrich der Grosse.

Die Brauerinnen machten böse Geister verantwortlich, wenn der Sud misslang, was sie damals noch nicht wussten, war, dass Hefezur Herstellung von Bier notwendig war. Erst seit dem 17. Jhrt ist die Wirkung von Hefe beim Brauvorgang bekannt und wird schliesslich 1883 von Emil Christian Hansen vollständig entschlüsselt.

Die Frauen scheinen es dennoch geahnt zu haben, weil sie immer im Wechsel backten und brauten. So wie Rumpelstilzchen im Märchen: „ Heute back ich, morgen brau ich…“
Wenden wir uns nun dem Guten des Bieres, der Bierhefe. Wenn man die Bierhefe vom alkoholhaltigen Bier trennt, erhält man ein sehr Vitalstoffreiches Elixier.

Es ist ein umfangreiches Depot an B-Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweiss und vielem mehr und ist somit heute die gesündre Variante des „flüssigen Brotes“